GSCHNITZTAL MIT TRINS & GSCHNITZ
Seit dem Jahr 2019 beheimatet das Wipptal neben St. Jodok, Schmirn- & Valsertal ein zweites Bergsteigerdorf - das Gschnitztal mit den Gemeinden Trins und Gschnitz. Das landschaftlich wohl sanfteste Tal im Wipptal zeichnet sich durch seine einzigartige Geologie und Botanik aus und lockt so manchen Alpinisten mit imposanten Berggipfeln.
Bereits Ende des 18. Jahrhunderts kamen Bergsteiger von nah und fern, um die herausfordernden Gipfel, wie den Pflerscher Tribulaun oder den Habicht, zu bezwingen. Heute ist das Tal besonders für sein gut erschlossenes Wanderwegenetz und seine zahlreichen Hütten bekannt. Daraus entstand vor einigen Jahren auch die Höhenwanderung “Gschnitztaler Hüttentour”, die alle 6 Hütten im Tal zu einer anspruchsvollen und landschaftlich eindrucksvollen mehrtägigen Tour verbindet. Aber auch der gemütlichere Wanderer findet auf Talwander- und Radwegen im Gschnitztal sein Glück.
Das Gschnitztal ist durch die geologische Verschiedenheit der Gesteinsarten aus Kalk- und Urgestein ein wahres Blumenparadies und weit über die Grenzen hinaus bei Botanikern und Geologen bekannt. Der Blaser gilt als blumenreichster Berg Tirols und ist mit seiner Blütenpracht vor allem Ende Juni/Anfang Juli eine Wanderung wert. Hier reicht der Artenreichtum von stolzen 20 Orchideenarten über Enziane, Primeln, bis hin zum Edelweiß. Apropos Primel: die bekannte Gartenaurikel hat ihren Siegeszug durch die Gärten dieser Welt vom Gschnitztal aus gestartet.
Impressionen
Alm- und Bergwiesenpflege - Schule der Alm
Das Motto ist hier "Urlaub machen mit Sinn" - und das bei Bergbauern im Naturschutzgebiet des Bergsteigerdorfes Gschnitztal. Hast du schon mal im Urlaub gearbeitet? In 2000 m Höhe, mit Panoramablick und Bauernjause? Wir nennen das Land und Leute kennen lernen. Und das kannst du am besten über dieses Freiwilligenprojekt, wo du zwei Tage deines Urlaubs hautnah dabei bist und richtig anpackst, um dabei zu helfen, die Alm- und Bergwiesen des Tales von der Verbuschung zu bewahren. Deine Hilfe macht einen Unterschied!
Alpingeschichte kurz & bündig
Auf 120 Seiten erfährt man mehr über die Entstehungsgeschichten der Orte Trins und Gschnitz, über das „Gschnitzstadium“ im Gletscherrückzug, das Forscher nach der Trinser Endmörane benannten oder über den tatsächlichen Ursprung der beliebten Primeln in unseren Gärten. Hervorzuheben ist außerdem, dass das Gschnitztal Ende des 19. Jahrhunderts vier verschiedene Trägervereine – ÖTC Sektion Innsbruck, DAV Sektion Bremen, Naturfreunde Österreich und schließlich noch die Naturfreunde Innsbruck – als Arbeitsgebiet auswählten und dort mit ihren Schutzhütten und Wegen den Alpintourismus förderten. Das Büchlein ist in den Gemeinden Trins & Gschnitz, dem TVB Wipptal und im Mühlendorf Gschnitz erhältlich.